Schönes Leben im Einklang mit der Natur: So hilft der Arbeitskreis Nachhaltigkeit

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Mehr Grün, Sonnenenergie und E-Ladestationen: In der Gemeinde Hallbergmoos wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Sie soll das Klima schützen, ein Wir-Gefühl schaffen und die Natur im Gemeindegebiet so bunt und vielfältig erhalten helfen, wie sie unsere Großeltern schon kannten. Kurz: Ein schönes Leben im Einklang von Mensch und Natur ermöglichen. Diesen Zielen hat sich der Arbeitskreis Nachhaltigkeit der Gemeinde Hallbergmoos verschrieben. Wir haben seinen Leiter, Herbert Kestler, befragt, welche Projekte er zusammen mit Engagierten aus Hallbergmoos schon auf den Weg gebracht hat, was das Ziel des Arbeitskreises ist und wieso Nachhaltigkeit auch dazu führt, dass sich die Menschen in ihrer Heimat so richtig wohlfühlen können.

„Es geht nicht darum, die Welt zu retten. Es geht auch nicht darum, Bayern zu retten. Sondern um die 35 Quadratkilometer, auf denen wir hier in Hallbergmoos leben“, erklärt Herbert Kestler, den viele Hallbergmooser von seiner langjährigen Tätigkeit als Geschäftsleiter der Gemeinde kennen. Der 65-jährige Familienvater leitet den Arbeitskreis Nachhaltigkeit und unterstützt zusammen mit ehrenamtlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gemeinde Hallbergmoos dabei, nachhaltige Projekte umzusetzen, die der Natur und den Menschen eine hohe Lebensqualität erhalten sollen.

Journalisten, Landwirte, IT-Spezialisten, Ruheständler: Diese Menschen wollen die Gemeinde nachhaltiger machen

Ob Maschinenbauer, Physiker, Landwirt oder Computerspezialist: Im AK Nachhaltigkeit engagieren sich Bürgerinnen und Bürger mit den unterschiedlichsten beruflichen Hintergründen. So unterschiedlich die Charaktere und Interessen der derzeit 15 Mitglieder zwischen 30 und 70 Jahre auch sein mögen – eins eint sie alle: Die Liebe zur Natur. „Insbesondere ältere Leute, die noch gesehen haben, wie es früher war und die viel Erfahrung im Gartenbauverein haben, engagieren sich bei uns. Aber auch jüngere, die aus der Landwirtschaft kommen oder Erfahrung in biologischen Anbauweisen haben, machen gerne mit“, erzählt Herbert Kestler, der selbst noch die Verwandlung vom ländlich geprägten Hallbergmoos zur kleinstädtischen Gemeinde und zum Wirtschaftsstandort miterlebt hat.

„Bei uns haben alle eine Verbindung zur Natur“

„… wenn auch unterschiedlich gewichtet. Wenn man da zum Beispiel den Einsatz von Glyphosat diskutiert, kommen alle Ansichten von ´gehört komplett verboten´ bis hin zu ´dezidierter Einsatz ist ok´ heraus“, berichtet Herbert Kestler.

Hilfe für den Gemeinderat bei Nachhaltigkeitsthemen

Zu den wichtigsten Themen bei der Arbeit des AK Nachhaltigkeit gehören die Bereiche Umweltschutz, Energiegewinnung, offene Böden, Mikroklima und Müllvermeidung. Um der Gemeinde dabei zu helfen, diese Themen möglichst effizient und unkompliziert anzugehen, treffen sich die Mitglieder des Arbeitskreises alle zwei Monate per Videokonferenz und arbeiten verschiedene Vorschläge und Umsetzungsempfehlungen aus. Diese werden im Anschluss, mit umfassenden Informationen gespickt, dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt. Die Gemeinde spart sich so viele Vorarbeiten und die Bürger können sich persönlich engagieren für Themen, die ihnen wichtig sind. „Da kann man schon was erreichen. Wichtig ist nur, dass keiner beleidigt ist, wenn die Gemeinde unsere Vorschläge auch mal nicht annimmt“, sagt Herbert Kestler, der den Arbeitskreis seit seiner Pensionierung im letzten Oktober leitet.

Mehr Grün für Menschen und Tiere für ein gutes Mikroklima

Derzeit kümmert sich der Arbeitskreis zum Beispiel darum, dass im Gemeindegebiet mehr Freiräume geschaffen werden, die gut für ein ausgewogenes Mikroklima sind. Dafür soll vor allem bei neuen Baugebieten mehr Grün auf den Grundstücken entstehen und die Bodenversiegelung so gering wie möglich ausfallen. „Die Grünflächen, die die Gebäude umgeben, können Hitzestaus verhindern und sind ein Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere“, erklärt der 65-jährige Arbeitskreisleiter.

Vorzeigeprojekt private Photovoltaikanlagen: So profitieren Bürgerinnen und Bürger

Ein Vorzeigeprojekt, das bereits umgesetzt wurde, ist die Förderung der Gemeinde Hallbergmoos für private Photovoltaikanlagen. Auch Mieter können hier profitieren, die ihren eigenen Strom produzieren wollen, ohne Eigentümer zu sein. „Wir wollten allen Menschen im Gemeindegebiet gleichermaßen die Möglichkeit geben, sich solche Photozellen zu besorgen und ihren Strom umweltfreundlich selbst zu produzieren“, sagt Herbert Kestler. Das Projekt hat ein flexibles Finanzvolumen von 100.000 bis 200.000 Euro, mit dem interessierte Bürger gefördert werden. „Das ist etwas, wo ich sag, die Bürgerinnen und Bürger im Arbeitskreis haben etwas für ihre Mitbürger geschaffen und der Gemeinderat hat es genehmigt. Eine tolle Sache“, lobt der ehemalige Geschäftsführer der Gemeinde alle Beteiligten. Wer mehr erfahren will, findet hier alle wichtigen Informationen: https://www.hallbergmoos.de/zuschussrichtlinie-solarstrom-photovoltaik. Das Projekt läuft noch bis 31.12.2021.

Selbst engagieren? So geht es:

Wer sich für Nachhaltigkeitsthemen engagieren will, zum Beispiel den Klimaschutz, die Energiewende, die Feinstaubmessung zwischen Flughafen und Hallbergmoos oder mehr Grün im Gemeindegebiet, der ist herzlich willkommen, in eine Sitzung mit „reinzuschnuppern“. Am besten vorher Herrn Kestler unter h.kestler@outlook.com eine Email schreiben und die Telefonnummer angeben, er ruft dann zurück.

Bildmaterial © Gemeinde Hallbergmoos/Fotograf: Martin Hangen

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