Metzgerei Leichtle – Ohne Fleisch kein Preis

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Eins sei ihm ganz wichtig, sagt der Leichtle Franz gleich am Anfang des Gesprächs. „Dass Ehrlichkeit, Hygiene und Geradlinigkeit an erster Stelle stehen. Dass man die Disziplin hat, von früh bis spät abends mit der Frische und Qualität umzugehen. Und dass man das im Laden auch den Kunden vermittelt“. „Das alte Handwerk“, wie es Metzgermeister Franz Leichtle nennt, hat er bei seinen Großeltern und Eltern gelernt. Und beim Münchner Traditions-Betrieb von Magnus Bauch, bei dem er in die Lehre gegangen ist. Es wurde ihm also förmlich in die Wiege gelegt. Und nicht nur er selbst setzt die Familientradition bereits in dritter Generation fort, auch seine Schwester ist mit einem Schlachtbetrieb im Erdinger Kreis der Branche treu geblieben. Sie war es auch, über die er von der Metzgerei Pfeifer in Hallbergmoos erfahren hat, bei der er ab 2006 als Metzgermeister angefangen hat, bevor er den Betrieb kurze Zeit später ganz übernehmen konnte. Auch dank einer Bürgschaft der Eltern, denen er das geschenkte Vertrauen mit Disziplin und Fleiß zurückzahlen wollte: „Ich hab‘ mich auf meine Hinterbeine gestellt und ohne Urlaub, ohne Feiertage, durchgezogen. Oder wie man auf bayerisch sagt: Aufstricka, arbeit‘n und ned auf’d Uhr schauen.“ Der Lohn: Die vielleicht letzte „echte“ Metzgerei in Hallbergmoos, ein ausgezeichneter Ruf und nicht zuletzt dank Mittagstisch, Partyservice und der hervorragenden Lage auch ein gutes Geschäft.

„Die Lage ist natürlich ein Riesen-Pluspunkt“, so Leichtle. „Das brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Hier kommen Leute aus der ganzen Welt zusammen, Leute, die Qualität gewohnt sind. Und ich bin froh, dass ich liefern darf. Man darf nur eines nicht vergessen: Das alles muss man sich auch erarbeiten.“ Auch im Tagesgeschäft, das ausgerechnet im schwierigen letzten Jahr noch einmal ordentlich angezogen hat. „Die Coronazeit, so blöd das jetzt klingt, hat sich schon positiv auf uns ausgewirkt. Weil die Leut‘ wieder Zuhause kochen und sich auch selbst finden müssen. Die gehen jetzt zum Metzger und sagen: ‚Wenn ich schon koch‘, dann was G’scheites!‘ Und zum Glück trauen sie sich mittlerweile auch, zu fragen und mit einem zu reden. Die wollen wissen, wann das Fleisch abgehangen worden ist, wie ich das jetzt garen würde, und und und. Sie zahlen gutes Geld für gute Ware und haben natürlich auch das Recht, zu erfahren, was es damit auf sich hat.“ Da sind sie wieder: Die 100-prozentige Professionalität, die Begeisterung für das eigene Handwerk – von der er hocherfreut feststellt, dass sie auch von den Jüngeren wieder geteilt wird – und der Fleiß, ohne den eben auch kein gutes Fleisch, beziehungsweise eine der besten Leberkassemmeln der Region, möglich ist. Um das zu erfahren, braucht’s übrigens auch kein Corona, sondern einfach nur „einen guten Geschmack“. Und der ist beim Leichtle Franz ebenso zu finden, wie eine ganz selten gewordene Liebe zur Tradition.

Weitere Informationen: www.metzgerei-leichtle.de

Bildmaterial © Metzgerei Leichtle

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