„Wie das Bier im Sommer und Winter auf dem Land ausgeschenkt und gebraut wer-den soll.“ Mit diesem Titel reichte der bayerische Herzog Wilhelm IV. im April 1516 ei-ne Verordnung ein, die seither als das „Reinheitsgebot“ bekannt ist. Bis heute ist es die älteste gültige Lebensmittelgesetzgebung der Welt und sichert seit einem halben Jahrtausend die Qualität des deutschen Bieres. Nachdem vor nicht einmal 15 Jahren noch ein großes Brauereisterben und ein zunehmender Einheitsgeschmack beklagt wurden, hat nicht zuletzt die Craft-Bier-Bewegung der Branche neues Leben einge-haucht – und damit Vielfalt. Allein in Bayern gibt es heute noch über 600 Brauereien. Wahre Biergenießer wissen: Jedes Bier hat seinen eigenen unverwechselbaren Ge-schmack. Aber wie schmeckt Hallbergmoos?
Anders soll es sein. „Wir wollten ein Bier kreieren, das es so noch nicht gibt“, sagt Peter Hiebl, Verkaufsleiter der Hallbergmooser Brauspezialitäten. Es handelt sich um die Hausmarke des Getränkefachhandels von Christian Krätschmer und Josef Fischer. In ihre Produktpalette reihen sich ein Helles sowie ein Weißbier. Sie nahmen sich vor, ein heimisches Bier zu produzieren, das die Gemeinde repräsentiert: In Handarbeit, mit einer unkonventionellen Optik und einzigartigem Geschmack.
Das Helle gibt es mit sieben Etiketten – verschiedener Zünfte. So kann jedes Handwerk sein Bier genießen. Ob Elektriker, Metzger oder Maler: Der Handwerker, der was auf sich hält, trinkt das Hallbergmooser Goldacher Handwerkerhell. Ein untergäriges goldgelbes Bier mit einem Alkoholgehalt von 4,9 Prozent. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, das Bier nicht künstlich haltbar zu machen“, sagt Hiebl. „Die Frische schmeckt man.“ Getreu dem bayerischen Reinheitsgebot wird auch das Goldacher Handwerkerhell ausschließlich aus den natürlichen Rohstoffen Wasser, Gerstenmalz und Hopfen hergestellt.
Neben einem Hellen produzieren Krätschmer und Fischer auch ein mildes Hefe-Weißbier: Die Hallbergmooser Moosweiße. Anspruchsvoll und edel gestaltet sich das Etikett des bern-steinfarbenen obergärigen Bieres mit 5,5 Prozent. Beim Ausschank duftet es nach einer Mi-schung aus Nelke und flambierter Banane, während die Hefe langsam auf den Glasboden sinkt. Der weiche aber durchaus würzige Geschmack bleibt lange bestehen – bis zum letzten Schluck.
Krätschmer und Fischer setzen mit den Hallbergmooser Brauspezialitäten die Erfolgsge-schichte des Getränkefachhandels K&F fort. Der Familienbetrieb entwickelte sich in den ver-gangenen 25 Jahren vom kleinen Getränkemarkt mit überschaubarem Sortiment zu einem expandierenden Unternehmen mit enormer Auswahl. Aus den Lieferstandpunkten am Flug-hafen München und Munich Airport Business Park in Hallbergmoos beliefert der Fachhandel über 900 Kunden, darunter auch den Olympiapark, die Allianz Arena sowie Dallmayr.
Also: Wie schmeckt Hallbergmoos nun? „Hopfig-blumig das Helle, malzig-aromatisch das Weißbier. Rund im Geschmack“, urteilt der Erste Bürgermeister Harald Reents im Zuge einer Blindverkostung. Na dann: Prost. Auf Hallbergmoos.
Bildmaterial © Gemeinde Hallbergmoos und IKOS Verlag