Weniger Plastikmüll und schnellere Vorhersagen: Seit Anfang des Jahres feilt das vermicon-Team rund um den Gründer und Vorstandsvorsitzenden Dr. Jiri Snaidr an einem abwasserbasierten Corona Frühwarnsystem. Mit Erfolg: Das System ist mittlerweile deutschlandweit im Einsatz.
Von der Idee zur Umsetzung
Das Corona-Virus ist seit Beginn der Pandemie ein Teil unseres Alltags. Die Schnelltests rücken aktuell zwar in den Hintergrund, werden aber nach wie vor von der Politik bevorzugt um eine Coronaerkrankung festzustellen. Dabei entsteht viel Plastikmüll und die positiven (oder negativen) Test bilden nicht die Realität ab. Für ein nachhaltigeres und prognostisch objektives System arbeitet die vermicon AG seit Anfang des Jahres 2021 mit der HPC AG zusammen. Die Unternehmen haben ein abwasserbasiertes Corona Frühwarnsystem entwickelt. Es erkennt SARS-CoV-2 Viren frühzeitig im Abwasser, ohne die Bevölkerung zu tangieren. Für die Umsetzung der Idee hat Dr. Jiri Snaidr in Material und Personal investiert. Das Ziel: Schnellstmöglich am Markt durchstarten. Die Vision: Eine Zukunft ohne Schnelltests. Inzwischen wird das Verfahren bundesweit angewandt. Die vermicon AG hat das abwasserbasierte System sogar auf die Erkennung von Influenza-Viren ausgeweitet.

Wie funktioniert das Corona Frühwarnsystem?
In einem ersten Schritt entnimmt die HPC AG dafür rohe Abwasserproben aus dem Zulauf von Kläranlagen oder direkt aus dem Kanalsystem. In den Laboratorien der vermicon AG wird diese Probe konzentriert und gereinigt. Mittels eines speziellen PCR-Nachweises werden alle dort befindlichen SARS-CoV-2 Viruspartikel nachgewiesen und quantifiziert. Anschließend kommen die gesammelten Ergebnisse auf das Dashboard der VIT® Vision Software und werden an die Kunden ausgegeben. Industrielle Betriebe und Bürogebäude lassen sich ebenfalls gut in das System integrieren. Ziel ist es, die Realität schnell und aktuell abzubilden. Mit dem Verfahren ist es der vemicon AG möglich, bereits ein bis zwei Wochen früher als die Inzidenzen über die Corona-Infektionsdynamik zu informieren und einen Blick in die Zukunft zu erhalten.
Corona Frühwarnsystem: Spezielle Ausrüstung macht die Analyse von Mikroorganismen möglich
Neben der Laborgrundausstattung, die das Skygate im Munich Airport Business Park (MABP) bietet, benötigt die vermicon AG ein spezielles qPCR-Analysegerät sowie die dazugehörige Software, um abwasserbasierte Corona- und Grippeviren-Prognosen treffen zu können. Für die Übermittlung der Daten greift das Unternehmen auf die eigene VIT® Vision Software zurück. Ein Vorteil des eigens entwickelten Dashboards: Empfänger können die Testresultate unmittelbar online abrufen. Ebenso komfortabel ist die visuelle Darstellung der Ergebnisse mittels Zahlen und Graphen – ein echtes Prognosetool.

Was macht die vermicon AG überhaupt?
Der Nachweis von Coronaviren ist zwar Neuland für die vermicon AG, doch die Vorgehensweise ist bereits bekannt: Seit 25 Jahren ist die vermicon AG auf dem Gebiet der Abwassermikrobiologie und des Abwassermonitorings tätig. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der direkten und realen Mikrobiologie. Also dem Nachweis aller Mikroorganismen in einer Probe, ohne dabei durch Technologien limitiert zu werden.
Vorteile der Forschung im Munich Airport Business Park in Hallbergmoos
Die vermicon AG schätzt ihre Laborräume im Munich Airport Business Park sehr. Dr. Jiri Snaidr betont: „Wir lieben unseren Standort in Hallbergmoos, weil wir hier optimale Voraussetzungen für unsere Arbeit gefunden haben. Neben kompetenten Vermietern haben wir auch den Eindruck, dass wir von der Gemeinde erwünscht sind und gehört werden. Durch die Kommunikation auf Augenhöhe entstehen kurze Wege und damit schnelle Lösungen. Es ist aufregend in Hallbergmoos den sukzessiven Aufbau zu einem neuen Biotechnologiestandort mitzuerleben und als eines der ersten Unternehmen aktiv mitzugestalten.“

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Sie möchten mehr zum Corona Frühwarnsystem oder im Allgemeinen zum abwasserbasierten Gesundheitsmanagement erfahren? Dann melden Sie sich gern für die Webinare der vermicon AG an: https://www.vermicon.com/de/corona/webinar.
Bildmaterial (c) vermicon AG