Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, haben Staats- und Bundesregierung Ausgehsperren und Kontaktverbote erlassen. Dies ist auch für Unternehmen relevant, denn ihre Mitarbeiter kämpfen sich täglich durch den öffentlichen Nahverkehr, sitzen in Mehr-Personen-Büros und stehen in den Pausen nah beieinander. Um die Ansteckungsrate zu senken, haben deshalb viele Firmen die Digitalisierung vorangetrieben und lassen ihre Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten. Was erstmal nach Luxus klingt, birgt aber seine ganz eigenen Herausforderungen – vor allem, wenn Kinder im Haus sind oder noch keine Erfahrung mit Heimarbeit vorliegt. Wir haben Ihnen ein paar Tipps zusammengestellt, damit Sie auch von zuhause produktiv und zufrieden arbeiten können.
- Den Arbeitsplatz optimal einrichten
Idealerweise sollte der Homeoffice-Arbeitsplatz in einem eigenen, getrennten Raum oder in einer ruhigen Ecke der Wohnung eingerichtet werden. Die Leitfrage dabei: Wo kann ich am ungestörtesten Arbeiten? Um Berufliches und Privates im eigenen Zuhause gut trennen zu können, ist es ratsam, einen eigenen Schreibtisch nur für die Arbeit zu nutzen. Sollte dies nicht möglich sein, können Sie auch eine Trennung gestalten, indem Sie alle Arbeitsutensilien wegräumen – Laptop, Unterlagen und Firmentelefon sollten nach Feierabend aus Ihrer Wahrnehmung verschwinden, um klare Grenzen zu ziehen. Auch die Ergonomie ist wichtig: Regelmäßige Bewegung – die Haltung sollte alle dreißig Minuten gewechselt werden – und eine ergonomische Ausrichtung von Tisch, Monitor und Stuhl sind wichtig, um auch körperlich gesund zu bleiben. Ein Handbuch mit umfassenden Informationen finden Sie hier.
- Produktiv bleiben
Ordnung schaffen: Haben Sie Ihren Arbeitsplatz optimal eingerichtet, geht es an die Organisation. Geben Sie allen Arbeitsutensilien – egal ob real oder digital – einen festen Platz, so sparen Sie sich nervenaufreibende Suchen. Schaffen Sie sich Ablagesysteme an und benennen Sie Ihre Dateien und Ordner so, dass Sie sie jederzeit wiederfinden können.
Zeitplan festlegen: Zuhause lauern vielerlei Ablenkungen. Ob das die Wäsche ist, die noch zusammengelegt werden oder das Abendessen, das noch gekocht werden muss – um da nicht ins Trudeln zu geraten, ist es sinnvoll, einen Zeitplan auszuarbeiten, der genau festlegt, wann Pause ist und wann was gearbeitet wird. Dieser sollte auch mit der Familie oder den Mitbewohnern geteilt werden.
- Ziele klar definieren
Wenn Sie Ihre Ziele jeden Tag, bevor Sie die Arbeit beginnen, klar definieren – vielleicht auch im virtuellen Chat mit Ihren Kollegen – hilft Ihnen das, produktiv zu bleiben und den roten Faden nicht zu verlieren. Besonders hilfreich dabei sind Produktivitätsmethoden wie die Eisenhower-Matrix, bei der Aufgaben nach Dringlichkeit mithilfe eines Quadrantensystems priorisiert werden oder die „Eat that Frog“-Methode, bei der die Aufgaben täglich von unangenehm bis angenehm erledigt werden.
- Anziehen wie für´s Büro
Dieser Tipp ist eigentlich ein kleiner, psychologischer Trick: Denn wer im Homeoffice arbeitet und nicht unter Leute geht, tendiert dazu, im Schlafanzug an den Schreibtisch zu gehen und gibt sich damit schnell selbst ein unproduktives Gefühl von Herumgelümmel. Kein Wunder, denn Kleidung vermittelt Haltung. Es müssen vielleicht nicht gleich das volle Tages-Make-up oder der schicke Anzug sein, aber sich auch zuhause „fürs Büro“ fertig zu machen, gibt Ihnen ein Gefühl von „jetzt wird gearbeitet“ oder andersherum „jetzt ist Feierabend“, wenn die Bürokleidung abgelegt wird. Letztlich geht es im Homeoffice auch viel darum, Grenzen zu ziehen, damit privat und beruflich nicht verschwimmen.
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