Lernen im 21. Jahrhundert: Starkes Interesse an Computerwoche-Tagung im Hallbergmooser Businesspark

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Alle müssen mitgenommen werden, wenn es um die Möglichkeiten der IT-Nutzung im Unternehmen geht. Das gilt besonders beim Thema Weiterbildung. Wie das umsetzbar sein kann, ist bei der Veranstaltung „Lernen im 21. Jahrhundert“ im Munich Airport Business Park (MABP) in Hallbergmoos am 27. November diskutiert worden. Veranstalter der Konferenz war die Zeitschrift Computerwoche; die Gemeinde Hallbergmoos hat die Realisierung unterstützt. Moderiert wurde das Event von den beiden Redakteuren Alexandra Mesmer und Hans Königes. Gekommen waren rund 150 Vertreter aus den Bereichen Unternehmensführung und Personalmanagement.

Harald Reents, Erster Bürgermeister der Gemeinde Hallbergmoos, begrüßte die Gäste im Konferenzraum des ABC-Centers. Das Objekt ist das Herzstück des Büroparks mit seinen insgesamt 186.700 Quadratmetern Bürofläche für derzeit etwa 260 Unternehmen. Der Veranstaltungsort war mit Bedacht gewählt, kommen doch viele Unternehmen vor Ort aus der IT-Branche – eine hervorragende Basis für erfolgreiches Networking. Ein weiteres Grußwort kam von Jonas Triebel, dem Managing Director von IDG Deutschland. Zur IDG Communications Media AG gehört auch die Computerwoche.

Weiterbildung ist seit langem eine unumstrittene Aufgabe. Wie die in digitalen Zeiten aber aussehen kann und soll, wird unterschiedlich bewertet. Die Möglichkeiten werden nach Meinung der Experten noch lange nicht ausgeschöpft. Wissenschaftler und Praktiker beleuchteten daher binnen des Kongresses, welches Wissen und Anforderungen die digitale Zukunft braucht.

Digitales Lernen für Mitarbeiter

Den Auftakt machte Klaus Kreulich, Vizepräsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München. Dort ist er unter anderem zuständig für Innovationsmanagement in Lehre und Studium sowie akademisches Qualitätsmanagement. Zum Auftakt der Referate im MABP-Center führte er aus, was Unternehmen in Sachen digitales Lernen tun und was Mitarbeiter können sollen.

Wie das konkret aussehen kann, beschrieb dann der CEO und Mitbegründer des Innovationszentrums für Industrie 4.0 in Regensburg, Philipp Ramin. Diskontinuierliche Innovation und Geschäftsmodelle war das Thema seiner Dissertation. In seinem Beitrag wurde deutlich, dass die Mitarbeiter beim Lernen auch den Bezug zu ihrer jeweiligen Arbeit sehen müssen. Nicht jeder könne und müsse Data Scientist werden.

Niemand dürfe zurückgelassen werden

Wichtig ist ein Miteinander, ein Einbeziehen aller in der jeweiligen Verantwortung. Sehr anschaulich brachte dies Hubert Hoffmann auf den Punkt – seines Zeichens CIO und CDO von MSC Germany. In der Container-Schifffahrtsbranche funktioniere vieles noch wie vor einem Dreivierteljahrhundert. Es funktioniere – und doch zeige sich, dass an bestimmten Stellschrauben mit Hilfe von passenden Computerprogrammen manches rationalisiert und effektiver gemacht werden kann. Digitale Kultur geht nur, wenn alle zusammenhalten, wenn Alt und Jung einander inspirieren, so sein Credo. Dabei könne manches in einem Unternehmer-geführten Betrieb einfacher umgesetzt werden als etwa in einer Aktiengesellschaft.

Frauen-Power in der IT-Branche

Dass in der Branche auch Frauen maßgeblichen Einfluss haben können, unterstrich die Anwesenheit von Inga Dransfeld-Haase. Die Präsidentin des Bundesverbands der Personalmanager (BPM) und Personalchefin der Nordzucker AG bezeichnete digitales Lernen als Motor für die Personalarbeit 4.0. Bei einem Konzern wie Südzucker sei die Digitalisierung unverzichtbar. Gleichwohl müsse nicht jeder Mitarbeiter die gleichen Kenntnisse haben. Dennoch ist auch der Rübenbauer in das Netz eingebunden – mit den Informationen auf seinem heimischen Computer, die für seine Arbeit wichtig sind.

Neue Technologien verändern die Personalentwicklung. Das weiß auch Jonathan Sierck, CEO und Co-Founder vonMorgen. Mitarbeiter sind motiviert, wenn Arbeitgeber in ihre Entwicklung investieren – Virtual Reality ist dabei ein Hilfsmittel, das sich nach den Erfahrungen des Lernexperten bewährt hat. Wie das funktioniert, hat er beim Jahrmarkt der Ideen gezeigt.

Lernstrategie: Ampel oder Kreisverkehr

In den beiden letzten Vorträgen des Tages ging es mit Daniel Vonier, Global Vice Präsident Vision & Stretegy Talent/Leadership/Learning bei SAP, um Veränderungen. Unter dem Titel „Unlearning Hierarchie“ zeigte er auf, wie diese im Bereich der Personalentwicklung durch neue Technologien geschehen. Wie wichtig dabei das Miteinander und gleichzeitig ein gewisses Maß an Eigenverantwortung sind, zeigte er am Beispiel der Verkehrsführung: Ampel oder Kreisverkehr? Die Ampel gibt klare Anweisungen, der Kreisverkehr setzt auf situatives Mitdenken – und ist zugleich effektiver.

Volker Maiborn schließlich, Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer von Maiborn/Wolff, zog nach einem fast neunstündigen Konferenztag die Teilnehmer voll in seinen Bann. „Wirksames Lernen – Survival Training für die Digitalisierung“ hatte er seine Ausführungen überschrieben. Der Münchner IT-Dienstleister mit Schwerpunkt in der strategischen IT-Management-Beratung und im IT-Projektmanagement setzt dabei auf konkrete Aufgabenstellungen und entsprechende Lösungen. Die nötige Wissensvermittlung hierzu kann heute über digitale zielorientierte Lerneinheiten erfolgen.

Ein wesentliches Ziel der Veranstaltung war neben der umfangreichen und vielfältigen Wissensvermittlung in den Referaten das Networking unter den Teilnehmern. Gelegenheit dazu boten die Kaffeepausen und besonders der Tagungsabschluss mit einem ausgiebigen Kennenlernen und Austausch.

Mehr zu der Thematik im Sonderheft der Computerwoche 2019 „Lernen im 21. Jahrhundert“.

 

Bildmaterial © IDG Business Media GmbH

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